Der Begriff “Araber” ist aktuell im Volksmund ein häufig verwendeter Überbegriff für Pferde, die dem Erscheinungsbild aber auch der Herkunft nach arabischen Ursprungs sind. Dabei ist es unerheblich ob sie von der “World Arabian Horse Organisation” (WAHO) anerkannt sind oder eben auch nicht. Im engeren Sinn bezeichnet der Name “Araber” eine eigene Rassegruppe innerhalb der arabischen Pferde (Hengst und Stute). In die Rassegruppe Araber werden die Pferde eingeordnet, deren Blut nicht rein genug ist, um als Vollblutaraber zu gelten, deren Anteil an Fremdblut jedoch zu gering ist, um einer der drei anderen Rassen (Shagya-Araber, Anglo-Araber oder Arabisches Halbblut) zugeordnet zu werden. Jedoch spricht man auch häufig vom Araber-Hengst und meint damit den Vollblutaraber-Hengst (auch mit ox in deutschen Abstammungspapieren spezifiziert). Dieser Vollblutaraber ist die rein gezogene Form des Arabischen Pferdes, das zur Gruppe der Vollblüter gehört.
Ein ganz besonderes Merkmal des Vollblutarabers ist sein kleiner Kopf mit breiter Stirn, großen, tief am Kopf angesetzten, exponierten Augen sowie große, sich bei Erregung trichterförmig öffnenden Nüstern. Dies ist insbesondere bei Hengsten immer sehr imposant anzusehen. Die Augen sind für viele Liebhaber des Vollblutarabers ein markantes Merkmal, das einen nicht mehr los lässt. Das Nasenbein verläuft sehr oft konkav (Hechtkopf), was auch “Araberknick” oder “dish” genannt wird. Weiterhin charakteristisch sind ein hoher Schweifansatz hinter einer eher geraden Kruppe sowie ein – von der Seite gesehen – eher quadratisches Format, im Gegensatz zu den modernen, warmblütigen Reitpferderassen, die meist ein athletisches Rechteckformat aufweisen.
Eine Besonderheit beim Vollbluaraber ist noch die exakte Anzahl der Wirbel – unabhängig ob Stute oder Hengst: Der Vollblutaraber besitzt (meistens) 17 Rippen, fünf Lendenwirbel und 15 Schweifwirbe- Andere Pferderassen haben im Gegensatz hierzu meist 18 Rippen, sechs Lendenwirbel und 16–18 Schweifwirbel aufweisen. Das Stockmaß liegt rassetypisch zwischen 140 und 156 cm, jedoch gibt es mittlerweile immer mehr Hengste, die dieses Maß bereits deutlich überschreiten. Trotz dieser verhältnismäßig geringen Größe wird er als vollwertiges Pferd (und nicht Pony) gewertet.
Die Krönung und manchmal auch der Beginn jeder Zucht ist ein herausragender Hengst. Auch wenn wir heute wissen, dass nicht der Hengst, den Hauptanteil an seiner Vererbungskraft an seine Nachkommen weitergibt (sondern die Stuten), so ist die Auswahl des “richtigen” Hengstes in der Zucht einer der wichtigsten aber auch zugleich schwierigsten Aufgaben. Er soll das Maskuline eines Vollblutaraberhengstes verkörpern und weitere positive Eigenschaften an die Nachzucht weitergeben. Dadurch können auch ggf. “Schwächen” der Stuten versucht werden, auszugleichen. besuchen Sie auch die verschiedentlich angebotenen Hengstparaden auf Gestueten wie dem Haupt- und Landesgestuet für Arabische Pferde in Marbach / Deutschland. Nebenbei sei erwähnt, dass unser Hengst Maserati A reitermässig (Western) ausgebildet wurde und fast jeden Tag im Gelände geritten wird – ein Traum und eine Lebensversicherung im Gelände. Eine Eigenschaft, die er auch immer an seine Nachzucht weitergibt.